CD UKW/DAB-TUNER &
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N e u s t a r t m it D A B p l u s —
a b e r U K W - T U N E R
b le ib e n
n o c h
la n g e a k t u e ll
F
ür Hörfunk-Fans wird das Jahr 2009
spannend: Mit „DABplus“ versucht die
Branche
einen
Neustart,
um
endlich
dem terrestrischen Digi-
talradio
zum
Durch-
bruch zu verhelfen. Der
neue Codec AACpl us soll
die Signale noch effekti-
ver komprimieren, da-
mit mehr Programme
ins Bouquet passen. Al-
lerdings sind diese Ra-
diosender dann nur mit
neuen, DABplus-taugli-
chen Geräten zu empfangen. Private und öf-
fentlich-rechtliche Anbieter sind sich ziemlich
einig, dass dies ihre vorerst letzte Chance ist,
Radio als überall empfangbares und eigen-
ständiges Medium zu erhalten. Bei den
Geräteherstellern ist diese Aufbruchstim-
mung aber noch nicht angekommen: Aus der
HiFi-Ecke ist noch kein einziger DABplus-
tauglicher Empfänger in Sicht. Allerdings wer-
den zumindest die öffentlich-rechtlichen Pro-
gramme wohl auf absehbare Zeit im her-
kömmlichen DAB-Format ausgestrahlt.
In der Klangqualität wird DAB allerdings
nicht das Niveau der Satelliten- oder kabelge-
bundenen
Radioüber-
tragungim DVB-Format
erreichen.
Dort
wird
zwar im selben Tonfor-
mat, nämlich MP2, ge-
sendet, aber mit deutlich
höheren Datenraten. Seit
diesem
Jahr kommen
endlich auch die breit-
bandverkabelten Haus-
halte in den Genuss die-
ser Qualität. Audiophile
Radiohörer sollten sich
also möglichst einen DVB-Empfänger für Sa-
tellit oder Kabel zulegen. Ausgesprochen
highfidele DVB-Geräte gibt es zwar kaum -
Resteks Mini Sat macht da eine rühmliche
Ausnahme -, aber mit einem nachgeschalte-
ten externen D/A-Wandler lässt sich auch aus
den Standard-Empfängern, etwa von Ka-
threin, Humax oder Technisat,ausgezeichne-
ter Klang herausholen.
Internetradio boomt
Einer der ersten „DABpius'Mauglichen Emp-
fänger: MR 2000 von Maximum (um 200 Euro)
a a c P
l u s
Überall 30 DAB-Programme
Denn auch ohne die Umstellung auf DABplus
ist genügend Platz im Frequenzspektrum für
neue Programme. So sol-
len Ende 2009 überall in
Deutschland vier DAB-
Bouquets on air gehen:
ein bundesweites, zwei
landesweite und jeweils
ein
regionales.
Damit
ließen sich im herkömm-
lichen DAB-Format rund 30 Programme
transportieren. Und weil die Regulierungs-
behörden deutlich höhere Sendeleistungen
genehmigt haben, werden diese Programme
auch im Innern von Gebäuden mit kleinen
Zimmerantennen empfangbar sein.
Besonders komfortabel sind DVB-Geräte mit
integrierter Festplatte, die TV- und Radiosen-
dungen verlustfrei mitschneiden. Damit man
die Aufnahmen später am PC bearbeiten
kann,
sind
neuere
Modelle
mit
USB-
und/oder LAN-Buchsen
AACplus kom-
für komfortablen Trans-
primiert effek-
fer zum Rechner ausge-
tiver-sopas-
stattet. Wer den DVB-
sen mehr Pro-
Empfänger auch
zum
gramme in ein
Fernsehen nutzen will,
DAB-Bouquet
sollte sich für ein HDTV-
taugliches
Gerät
ent-
scheiden, möglichst mit „Twin Tuner“ für
voneinander unabhängiges Hören/Sehen und
Aufnehmen. Achten Sie dann auch auf eine
ausreichend große Festplatte, denn das hoch-
auflösende Fernsehen verschlingt Unmengen
an Speicherplatz.
Einen regelrechten Boom erlebt zurzeit das
Internetradio: Immer mehr Haushalte instal-
lieren sich ein WLAN-Netz und können dann
im ganzen Haus drahtlos auf praktisch alle
Radiostationen dieser Welt zugreifen. Aller-
dings ist die Klangqualität wegen der geringen
Datenraten meist lausig. Und weil die Men-
schen nicht nur im Dunstkreis ihres WLAN-
Netzes Radio hören wollen, sondern auch am
Arbeitsplatz, im Auto oder im Freien, kann
das Internetradio nicht das über Antenne aus-
gestrahlte Radio wie UKW und DAB ersetzen.
Endlich auch im
Kabel: Alle
ARD-Hörfunk-
programme mit
großzügigen
320 Kilobit pro
Sekunde
Und wie lange wird es noch UKW geben? Kei-
ne Sorge: Es wird nicht so Knall auf Fall abge-
würgt werden wie das analoge Fernsehen. Da-
zu sind viel zu viele UKW-Empfänger im Um-
lauf - geschätzte 200 Millionen allein in
Deutschland. UKW wird man erst abschalten
können, wenn auch der Empfänger-Fuhrpark
in den Haushalten weitestgehend digitalisiert
ist. Wer sich aber heute einen neuen Tuner
kauft, sollte gleich auf ein Multiformat-Gerät
setzen: Für UKW und DAB - und vielleicht
auch gleich fürs Internetradio.
DVB-Empfänger haben immer öfter HDMI-Buchsen
sowie LAN und USB für die PC-Anbindung
To n
Audioformat
M PEG 1 12
Audiom odus
Ste re o
Audio Bit Rate
320 k B it's
Sam pling Freq
48 kH z
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Programm
60 STEREO HIFI-JAHRBUCH 2009
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